Reisebericht Mallorca
- Andreas Lang
- 20. Okt. 2024
- 5 Min. Lesezeit
Mitte September war ich für neun Tage mit meiner Familie auf Mallorca - genauer gesagt im Nordosten in Font de sa Cala. Dieser Urlaub war für uns primär als Entspannungs- bzw. Badeurlaub geplant. Dennoch habe ich es mir nicht nehmen lassen, diese wunderschöne Insel zumindest ansatzweise in Bildern festzuhalten. Bis auf den Abreisetag habe ich es dann tatsächlich auch geschafft, zu jedem Sonnenaufgang aufzustehen und zu fotografieren.

Mit der Planung fängt alles an
Urlaube mit der Familie sind aus fotografischer Sicht immer eine Herausforderung. Als Landschafts-Fotograf möchte ich primär zu Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergang fotografieren. Dies kollidiert in aller Regel aber immer mit dem Frühstück sowie Abendessen. Natürlich möchte ich auf meine Familie so gut es geht Rücksicht nehmen, um mit meinem Hobby die anderen nicht zu stressen. Von daher treffe ich bei der Reiseplanung immer ein paar Maßnahmen:
Der Urlaubsort sollte bereits relativ fotogen sein. Damit erspare ich mir zu den "kritischen" Zeiten längere Anfahrten. Das bedeutet meistens aber auch, dass ich etwas mehr Geld für ein passendes Hotel ausgeben muss. Mir ist es das aber wert, da ich so wertvolle Zeit spare.
Wenn möglich, bietet mir die gewählte Reisezeit passende Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergangszeiten. Das heißt: Wenn die Sonne möglichst früh auf und möglichst spät unter geht. Das verringert zwar die Schlafenszeiten, aber dadurch kann ich ungestört frühmorgens aufstehen und spät abends noch losziehen, um tagsüber die Zeit mit der Familie zu verbringen.
Minimales Equipment. Ich beschränke mich nur auf das nötigste, damit ich vor Ort nicht überfordert bin.
Ich mache mir bereits zu Hause Gedanken, welche Fotos oder Videos ich unbedingt machen will. Das sind in der Regel nicht mehr als drei bis fünf. Den Rest lasse ich auf mich zukommen. So gehe ich nicht komplett planlos an die Sache ran, aber sorge gleichzeitig auch dafür, mich nicht unnötig unter Druck zu setzen um erst vor Ort passende Spots suchen zu müssen.
Akzeptieren, dass nicht immer alles möglich ist und eine schöne Zeit mit der Familie im Vordergrund steht. Das hilft, dass der Drang zu fotografieren nicht in Stress ausartet. Auf reinen Fotoreisen sieht das natürlich anders aus und man hat mehr Möglichkeiten.
Der (nord-)östliche Teil der Insel
Mallorca ansich ist eine wunderschöne Insel, die leider viel zu sehr unter ihrem "Ballermann"-Ruf leidet. Landschaftlich gibt es hier einiges zu bestaunen. Die Fahrt vom Flughafen in Palma zu unserem Hotel durch das Landesinnere war noch relativ unspektakulär. Relativ flach geht es über die Autobahn an Feldern und kleineren Hügeln vorbei Richtung Norden. Aber bereits nach gut einer Stunde Fahrzeit ändert sich das: Wunderschöne Buchten wechseln sich mit traumhaften Stränden und spektakulären Küsten ab.

An unserem Urlaubsort, Font de sa Cala, hatte ich bereits einen relativ fotogenen Küstenabschnitt in direkter Gehreichweite. Zu Sonnenaufgang habe ich daher auch ausnahmslos in diesem Gebiet fotografiert. Das war aber kein Problem, da ich Fotospots in der Regel ohnehin öfter besuchen muss, um mit etwas Glück das passende Licht zu ergattern.
Bereits im Vorfeld habe ich über Google maps ein paar Fotospots ausgemacht, die ich unbedingt ausprobieren wollte. Einer davon ist der nachfolgend abgebildete Strand:

Hier sind mir auch ein paar gute Bilder gelungen und ich freue mich schon sehr darauf, diese in den nächsten Wochen zu bearbeiten.
Generell gibt es im östlichen Teil der Insel viele steinige Buchten und Küsten. An Vordergründen und generell interessanten Motiven mangelt es hier definitiv nicht. Die nachfolgende Drohnen-Aufnahme zeigt das ganz gut:

Natürlich gibt es einige bekannte Spots auf Mallorca, die auch mich gereizt hätten. Zum Beispiel die wunderschöne Bucht "Cala des Moro" hätte ich wahnsinnig gerne zum Sonnenaufgang fotografiert. Aber zum einen wollte ich, wie erwähnt, bei diesem Urlaub nicht viel Zeit mit Auto fahren verbringen. Und zum anderen ist es oft auch nicht schlecht, auf die überlaufenen Spots zu verzichten und selbst kreativ zu werden.
Spektakuläre Gebirgslandschaft Cap de Formentor
Gut 90 Minuten braucht man von Font de sa Cala in den Nordwesten der Insel. Und auch wenn wir bei unserem Urlaub keine größeren Rundreisen eingeplant hatten - dem Cap de Formentor mussten wir dann doch einen Besuch abstatten. Die Fahrt durch diese gewaltige Gebirgslandschaft ist bereits sehr beeindruckend. An den wenigen Parkbuchten sollte man auf jeden Fall den ein oder anderen Zwischenstopp einplanen, denn die Aussichten sind hier atemberaubend. Zudem lassen sich hier auch super Wanderungen zum Erkunden starten. Für den spektakulären Leuchtturm ganz am Ende hat es für uns leider diesmal nicht gereicht. Wer kann, sollte dort aber auf jeden Fall einen Besuch einplanen. Im Nachfolgenden ein Bild von einem Aussichtspunkt. Was man nicht sieht: es geht hier mehrere hundert Meter steil nach unten!

Minimales Fotografie-Equipment im Einsatz
Nachdem ich zu Hause sämtliche Bilder in Lightroom importiert habe, ist mir überraschenderweise etwas aufgefallen. Im Prinzip habe ich während des gesamten Urlaubs nur ein einziges Objektiv verwendet: Das 12-24mm. Das ich an der Küste vorwiegend mit Weitwinkel arbeiten werde, war mir vorher schon bewusst. Aber das ich mit dem 100-400mm kein einziges, und mit dem 24-105mm nur eine Handvoll Bilder aufnehme, hat mich dann doch überrascht.
Dies triftt zumindest auf die Kamera zu. Mit der Drohne habe ich dann doch auch einiges an Bildern und Videos aufgenommen, was ich im Laufe der nächsten Wochen noch veröffentlichen werde. Generell möchte ich auf meine Drohne nur noch ungern verzichten. Denn selbst wenn der Himmel mal nicht mitspielt: Von der Vogelperspektive eröffnen sich einem immer wieder neue faszinierende Perspektiven.
Noch ein paar Worte zum Wetter
Von den Temperaturen her ist es im September recht angenehm. Im Westen war es tendenziell noch zwei bis drei Grad wärmer, aber auch bei uns hatten wir warme 23 bis 27 Grad. Das Meer ist zudem noch super zum baden und schwimmen geeignet. Mit Regen muss man aber dann doch auch hin und wieder rechnen. Ich würde sagen dass es an gute vier bis fünf Tagen geregnet hat, wobei das nie sehr lange anhielt. Nach spätestens ein bis zwei Stunden war der Regenschauer vorbei und die Sonne kam wieder raus. Aber wenn es regnet, dann zum Teil auch ordentlich.
Alles in allem ermöglichen die klimatischen Bedingungen zu dieser Jahreszeit vielseitige Beschäftigungen. Baden ist ohne Probleme möglich, aber auch Aktiv-Urlauber kommen auf ihre Kosten: Wanderungen, Rad-Touren sind bei unter 30 Grad Außentemperatur dann doch deutlich angenehmer.
Fazit: Traumhafte Strände, Buchten und Küstenabschnitte treffen auf spektakuläre Gebirgslandschaften
Natürlich findet man auf Mallorca die traumhaften Strände, für die es bekannt ist. Aber es wäre vermessen, die Insel nur darauf zu reduzieren. Es gibt hier definitiv einiges zu entdecken! Ich könnte mir zum Beispiel gut vorstellen, in der Nebensaison bei angenehmen Temperaturen einen Wanderurlaub zu machen oder die Insel mit dem Fahrrad abzufahren. Dass man von Deutschland aus in relativ kurzer Flugzeit anreisen kann, macht das Ganze nicht minder attraktiv.
Für mich war dies nun der zweite Besuch auf Mallorca und auch diesmal habe ich noch längst nicht alles gesehen. In Zukunft sind daher weitere Besuche auf jeden Fall eingeplant. Ich hoffe, dieser kurze Reisebericht hat euch gefallen und zudem etwas Lust darauf gemacht, diese schöne Insel selbst einmal zu besuchen. Schaut gerne in den kommenden Wochen wieder hier oder auf meinen sozialen Medien vorbei. Ich werde noch einige Bilder von Mallorca mit euch teilen.
Comentarios